Mehr internationale Studierende in Deutschland

Die meisten ausländischen Studierenden kamen aus dem Raum Asien/Pazifik und aus Westeuropa.

Mehr internationale Studierende in Deutschland

02.05.2018

Im vergangenen Jahr studierten knapp 359.000 junge Leute aus aller Welt an deutschen Hochschulen, 5,5 Prozent mehr als noch 2016. Mit fast 35.000 bzw. 13,2 Prozent kamen die meisten Studierenden aus China.

Insgesamt knapp 359.000 ausländische Studierende lebten und arbeiteten im Jahr 2017 in Deutschland. Das waren rund 18.000 mehr als im Jahr zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt der Daten- und Faktenbericht „Wissenschaft weltoffen“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD. Damit waren 12,8 Prozent aller rund 2,45 Millionen Studierenden in Deutschland aus dem Ausland. 265.000 dieser Studierenden haben auch ihren Schulabschluss im Ausland erworben, 93.000 haben ihr Abitur bereits in Deutschland gemacht.

Fast ein Viertel der Studienanfänger kommt aus dem Ausland
Bei den Studienanfängern ist der Anteil der Ausländer sogar noch deutlich größer: 2016 kamen 23 Prozent der Erstsemester aus dem Ausland, 2011 waren es erst 17 Prozent. Allerdings beenden etliche davon ihr Studium nicht, denn bei den ausländischen Absolventen im gleichen Jahr lag der Anteil bei 10 Prozent, 2011 ebenfalls bei knapp 10 Prozent.

Die meisten Studierenden kommen aus China
Mit fast 35.000 kamen die meisten Studierenden mit einem ausländischen Schulabschluss aus China, das waren 13,2 Prozent. Auf Platz zwei und drei folgten die Herkunftsländer Indien und Russland mit rund 15.000 und 11.000 Studierenden. Das spiegelt sich auch bei den Herkunftsregionen wider. Der größte Anteil mit über 29 Prozent kam aus der Region Asien und Pazifik, gefolgt mit 20 Prozent aus Westeuropa.

Zwei Drittel im Bachelor- und Masterstudiengang
Jeweils ein Drittel der Studierenden war im Bachelor- und Masterstudiengang, ein knappes Drittel war für die Promotion oder eine andere Abschlussart in Deutschland oder strebte keinen Abschluss an. Die beliebtesten Studiengänge waren 2017 wie auch in den Jahren zuvor Ingenieurswissenschaften mit 37 Prozent, gefolgt von Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 26 Prozent.

Deutsche Studierende im Ausland
Die beliebtesten Studienländer für Deutsche waren 2017 Österreich, die Niederlande, Großbritannien und die Schweiz. Fast 60 Prozent der 136.000 Auslandsstudierenden gingen 2015 in diese vier Länder. Die beliebtesten Länder für Erasmus-Teilnehmer waren Spanien, Frankreich, Großbritannien, Schweden und Italien. 22.450 der insgesamt rund 40.000 Erasmus-Teilnehmer gingen in diese Länder.

Internationale Studierende weltweit
2015 waren auf der ganzen Welt 4,6 Millionen Studierende an einer Hochschule eingeschrieben, die nicht in ihrem Heimatland lag. 40 Prozent davon kamen aus dem Raum Asien und Pazifik. Die beliebtesten Studienregionen waren im gleichen Jahr Westeuropa und Nordamerika mit 32 beziehungsweise 23 Prozent aller internationalen Studierenden.

Zu den Publikationen der Reihe Wissenschaft weltoffen

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