World Insurance Report 2016

World Insurance Report 2016

15.03.2016

Wenn die Versicherungsbranche die Generation Y als Kunden behalten will, muss sie sich auf neue Technologien einlassen, das ist das Ergebnis des World Insurance Report 2016 (WIR). Die Umfrage unter 15.000 Versicherungskunden und Versicherungsangestellten wird herausgegeben von Capgemini und Efma.

Für die Generation Y, also die Jahrgänge 1980 bis 1999, ist der Kontakt zu Versicherungen zwar wichtig. Aber sie ist unzufrieden mit der Kommunikation selbst und den Kommunikationskanälen. Hohe Erwartungen bestehen vor allem bei den digitalen Kanälen. Beim Online-Abschluss liegen die Deutschen im Vergleich zum Ausland vorne: Mehr als 37 Prozent der Gen Y haben bereits eine Versicherung online abgeschlossen oder planen dies im kommenden Jahr.

Kunden der Generation Y treten mehr als doppelt so häufig über soziale Netzwerke in Kontakt oder nutzen Versicherungs-Apps auf dem Smartphone. Ein klares Zeichen, dass sie beim Versicherungsvergleich und -abschluss neue Wege gehen möchten. Wenn die etablierten Unternehmen in diesen Bereichen nicht nachbessern, überlassen sie den Weg den FinTech-Start-ups. Aber nicht nur mit dem digitalen, sondern auch mit dem persönlichen Kontakt ist die „Gen Y“ unzufriedener als ältere Generationen. Vor allem der persönliche Kontakt mit Vermittlern und die Beratung per Telefon fielen deutlich zurück.

Dr. Walter setzt auf alle Kommunikationswege und baut diese kontinuierlich aus. Aktuell gehören dazu neben postalischem und telefonischem Kontakt, auch E-Mail sowie Social Media Kanäle. Demnächst wird zudem eine Safety App den Service ergänzen und die Erstattung von digitalen Rechnungen möglich sein.

Neue Technologien verändern das Versicherungsgeschäft

Der WIR (www.worldinsurancereport.com) untersucht zudem, ob das sogenannte Internet der Dinge (IoT) zukünftig einen Einfluss auf die Geschäftsmodelle haben wird. Zum IoT gehören alle vernetzten Systeme, wie sogenannte Wearables, Smart-Home-Ökosysteme oder nicht vom Menschen gesteuerte Roboter und Automobile. Interessanterweise ist nicht das Alter, sondern die Finanzkraft das entscheidende Kriterium für eine IoT-Affinität. Fast die Hälfte der wohlhabenden sowohl der Generation X als auch der Generation Y ist offen für Neuheiten in diesem Segment. Bei den finanziell schlechter Gestellten sind es nur 30 bis 35 Prozent.

Versicherungsunternehmen sollten die neuen Chancen nutzen. Allerdings unterschätzen sie noch die Akzeptanz neuer Technologien: Ein Viertel der Kunden kann sich ein autonom fahrendes Auto vorstellen. Die Versicherungsbranche glaubt nur an eine Akzeptanz von 16 Prozent. Der Report endet mit einer interessanten These: Durch mehr Datenaustausch und Information werden Risiken minimiert, Menschen fühlen sich immer sicherer - Versicherungen könnten damit überflüssig werden.

Über den World Insurance Report

Der World Insurance Report 2016 beruht auf einer Umfrage unter 15.000 Versicherungskunden sowie auf über 150 Interviews mit Versicherungsangestellten in über 30 Märkten weltweit. Weitere Informationen zum World Insurance Report sowie den Bericht zum Download gibt es unter www.worldinsurancereport.com.

Offiziell vorgestellt wird der Report am 9. und 10. Juni am Versicherungsgipfel in Mailand. Registrierung unter www.efma.com/insurance16.

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