Projekt des Monats - Frauen in Brasilien Hoffnung geben

In den CERENE-Projekten leben die Freiwilligen mit den abhängigen Frauen zusammmen.

Projekt des Monats - Frauen in Brasilien Hoffnung geben

27.09.2017

Es ist erschütternd: In Brasilien gibt es viele drogenabhängige Frauen, die lange mit ihren Problemen alleine gelassen werden. Sie leben zurückgezogen, so dass ihre Drogensucht erst spät auffällt. In Ituporanga (Santa Catarina, Südbrasilien) unterhält die Gnadauer Brasilien-Mission eine Drogen-Reha für Frauen. Das Projekt ist eingebunden in einen Verbund von sieben Drogen-Reha-Einrichtungen mit dem Namen CERENE Centro de Recuperação Nova Esperança (Zentrum für Rehabilitation "Neue Hoffnung"). Dort können Frauen für sechs Monate aufgenommen werden.

Projektvideo

Ganzheitliche Lebensbegleitung

Mit hoher fachlicher Kompetenz werden sie ermutigt, ein Leben ohne Drogen zu gestalten. Die christliche Einrichtung will das Selbstbewusstsein der Frauen stärken, damit sie "Nein" zu Drogen zu sagen. Die Mitarbeiter sehen ihre Arbeit nicht unter dem Motto "40-Stunden-Woche", sondern leben mit den Abhängigen zusammen. Diese Lebensgemeinschaft ermöglicht eine Lebensbegleitung über die Therapiegespräche hinaus. Jede Frau – ohne Ansehen der Person, der Religion, der Weltanschauung oder des Lebensstils – ist in dieser Einrichtung willkommen. Trotzdem wird spätestens bei der Anmeldung deutlich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesen Dienst an ihren Nächsten bewusst als Christen gestalten.

Evaluation des Projektes

CERENE-Einrichtungen gibt es seit fast 30 Jahren. Die Projekte werden regelmäßig  ausgewertet und evaluiert. Die letzte Befragung hat die staatlich anerkannte Theologisch-lutherische Fakultät in São Bento durchgeführt. Die Alkoholabhängigen, die eine Therapie in den CERENE–Zentren durchlaufen haben, leben nach fünf Jahren zur Hälfte immer noch ohne Alkohol. Bei illegalen Drogen bleibt immerhin fast ein Drittel auch nach fünf Jahren noch clean. Als besonders hilfreich für die Therapie hat sich die Mitarbeit von Freiwilligen erwiesen. Weil sie mit den Abhängigen zusammen leben, mit ihnen arbeiten und einfach für sie da sind, kommt es oft zu erstaunlich hilfreichen Gesprächen, die zwischen den einheimischen Therapeuten und den Patienten manchmal nicht so leicht entstehen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Herausforderungen für die Zukunft liegen in der Ausstattung der Einrichtung. Häufig sind noch sind 4- oder sogar 6-Bett-Zimmer die Regel. Durch Spendenaus Deutschland konnte bereits ein weiteres Haus mit zusätzlichen Zimmern gebaut werden. Was nun noch fehlt ist die Einrichtung: Betten, Stühle, Tische, Schränke…Diesen Frauen soll Hoffnung gegeben werden!

Kontakt:

Gnadauer Brasilien-Mission e.V. –
freies Werk innerhalb der Evangelischen Kirche in Württemberg

Gottfried Holland
Frankenstraße 25
71701 Schwieberdingen
gbm.holland@gmx.de

 Mehr Informationen gibt es auf der Projektseite von CERENE

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