Projekt des Monats - YMCA Spezialschule in Madurai, Südindien

Die zweite Klasse in der YMCA-Spezialschule

Projekt des Monats - YMCA Spezialschule in Madurai, Südindien

27.06.2016

Der YMCA Madurai kümmert sich in der indischen Millionenstadt seit dem Jahr 2006 um mehrfach behinderte Kinder. Kinder mit Behinderung können unser Leben oft ungeahnt bereichern, deshalb wirbt der YMCA seit vielen Jahren für ihre Rechte und Anerkennung. Ziel ist, dass sich die Kinder wieder im Alltag und der Gesellschaft zurechtfinden und sich selbst helfen können. Eltern und Freunde werden in die Programme eingebunden, um die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen.

Mit Hilfe von medizinischer Therapie, Bildung und Ausbildung werden an der Schule 100 Kinder mit unterschiedlichsten Behinderungen gefördert: Autismus, spastische/zerebrale Lähmung, geistige Behinderungen, etc. Alle Kinder erhalten psychologische Unterstützung. 15 Lehrer- und 13 Betreuungskräfte sind entsprechend ausgebildet und geschult. Die Schule ermutigt Eltern, ihre besonderen Kinder möglichst frühzeitig in die Spezialschule zu schicken, weil die Förderung bei kleinen Kindern viel besser greifen kann. Ziel ist die größtmögliche Eigenständigkeit für ihr weiteres Leben. Im Schulalltag lernen die Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren zunächst auf ihre Körperpflege zu achten. Gleichzeitig können sie an Spielzeugen und Geräten ihr motorisches Feingefühl trainieren. Gehörlose, hyperaktive, spastische oder autistische Kinder werden besonders gefördert.

Hohe Nachfrage nach Schulplätzen
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach den rund 100 Schulplätzen beträchtlich gestiegen. Die gute Arbeit hat sich herumgesprochen und es gibt eine Warteliste. Deswegen wurden in den letzten Jahren Schulgebäude und die Unterkünfte erweitert, Handwaschbecken in installiert und eine behindertengerechte Toilettenanlage errichtet. Dank der Spender von Aktion Hoffnungszeichen konnten all diese Baumaßnahmen finanziell unterstützt werden.

Freiwillige engagieren sich
Für junge Menschen aus Deutschland bietet die Schule ein einmaliges Erfahrungsfeld für ein freiwilliges soziales Jahr im Ausland. Sie helfen in den Klassen unterstützend mit, machen Freizeitprogramme mit den Kindern, begleiten bei Elternbesuchen und Ausflügen und können eigene Ideen einbringen (z. B. Maltherapie). "Zu unserem Arbeitsalltag zählen auch Hausbesuche, die wir zusammen mit den Lehrern der geistig-behinderten Kinder machen, um mehr über den Hintergrund eines Kindes zu hören, unser Mitgefühl den Eltern auszudrücken und ihnen Hoffnung auf eine gute Zukunft für ihr Kind zu geben“, berichtet Esther Wallschläger, die im Rahmen des weltwärts-Programms in Madurai war.

CVJM-Gesamtverband in Deutschland e. V.
- Aktion Hoffnungszeichen – 
Im Druseltal 8
34131 Kassel

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